Sieg bei den 24/h von Cottbus |
Das
Team ADAC Berlin-Brandenburg hat das erste 24/h Indoor-Kartrennen in
Cottbus gewonnen! Die
Mannschaft rund um Truck-As Roland Rehfeld, der dieses Jahr in der ASCAR
Serie erfolgreich war, bestand aus Ralf Druckenmüller (V8 Star),
Hendrik Vieth (Formel Renault), Ronny Wechselberger (Formel König),
Alexander Roloff (Clio V6), Stefan Haak (Kart-Europameister) und Cindy
Bremer (Deutsche Kart-Meisterschaft) und wurde als eines der Promi-Teams
seiner Favoritenrolle gerecht. Härtester Gegner war die Truppe der No
Limit Kartbahn von Markus Oestreich, der unter anderem mit seinem V8
Star Kollegen Sascha Bert antrat. Der dritte heiße Sieganwärter war
das BB-Radio Team mit den Doppelstartern Oestreich und Bert, sowie
Kenneth Heyer (Kart), Philipp Jenig (Formel Renault/Kart), Marc Walz
(Formel Renault) und zwei weiteren Kartfahrern. Es
begann alles etwas chaotisch. Am Freitag nachmittag sollte das freie
Training beginnen, doch daran war nicht zu denken. Der Aufbau der
Strecke nahm mehr Zeit in Anspruch als geplant, Reifenstapel und
Materialien kamen zu spät und wie es so ist, wenn eine Veranstaltung
zum ersten Mal ausgerichtet wird, jagt ein Problem das andere. Dank der
unermüdlichen Arbeit der Helfer und Mitorganisator Roland Rehfeld,
wurde dann um 22.00 Uhr das erste Training gestartet! Immer wieder
unterbrochen durch Arbeiten an der Strecke und Beseitigung der
Wasserlachen, die aus den Reifenstapeln hervortraten und für wahre
Dreherorgien sorgten, zog sich das Training bis 01.00 Uhr in der Nacht!
Doch der Ehrgeiz des Veranstalters kannte keine Grenzen und man zauberte
bis zum nächsten Morgen optimale Bedingungen und konnte pünktlich mit
den Trainingssitzungen beginnen. Die Strecke war mit 650m recht lang,
sehr abwechslungsreich und durch den glatten Hallenboden nicht einfach
zu fahren, machte den Fahrern der 21 Teams aber sehr viel Spaß. Von
Anfang an bestimmten die Profirennfahrer das Tempo und so hieß die
Reihung nach dem Zeittraining: No Limit vor ADAC Berlin-Brandenburg und
BB-Radio, getrennt nur durch wenige hundertstel Sekunden. Der
Start verlief gesittet und die drei Teams an der Spitze konnten sich
sofort absetzen. Noch in der ersten Stunde schaffte es Startfahrer
Rehfeld, Sascha Bert zu überholen und konnte sich leicht absetzen.
Durch die ersten Boxenstops wurde die Reihenfolge noch einmal kurz
durcheinander gewürfelt, doch bald konnte sich das ADAC Team einen
Vorsprung von einigen Runden herausfahren. Das BB-Radio Team wurde
jedoch stärker und Marc Walz konnte zwischenzeitlich den zweiten Platz
übernehmen. Doch der Vorwärtsdrang der jungen Mannschaft wurde bald
durch einen gerissenen Antriebsriemen gestoppt und man verlor viel Zeit.
Einige härtere Einschläge in der Nacht sorgten dann noch für einen
verzogenen Rahmen und schlussendlich kämpfte man mit stumpfen Waffen
und wurde bis auf den siebten Platz zurückgereicht. Ein Kuriosum
ereignete sich dann in der späten Nacht, als ein Kart Öl verlor und
eine Spur um die ganze Strecke zog. Erstaunlicherweise wurde die Bahn
dadurch nicht rutschiger, sondern durch eine Art chemische Reaktion
bekamen die Reifen plötzlich wesentlich mehr Grip und die Rundenzeiten
purzelten binnen weniger Runden um bis zu 10 Sekunden! Leider schritt
hier die Feuerwehr ein und aus Sicherheitsgründen wurde eine Pace-Car
Phase eingeleitet und die Ölspur mit Bindemittel abgestreut. Nach dem
Restart bot sich das erwartete Bild, denn der feine Staub sorgte für
eine unglaubliche Rutschpartie, die Zeiten stiegen um 20 Sekunden und
die Unfälle häuften sich. Leider bekam die Strecke bis zum Schluss
nicht mehr die Anfängliche Beschaffenheit und auch ein Rennabbruch mit
nachfolgender Streckenreinigung brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Die schwierigen Streckenverhältnisse sorgten jedoch für eine deutliche
Selektion der Fahrer und die Zeitunterschiede wurden auch unter den
Profis beträchtlich. Einer
kam besonders gut zurecht: Ronny Wechselberger! Der
Formel König Pilot, der nächstes Jahr in der Formel VW starten wird,
deklassierte das gesamte Starterfeld und brannte Zeiten auf die Bahn,
die zeitweise um bis zu 4 Sekunden schneller waren als die der
Konkurrenz! Dank ihm, einer guten Strategie und konstanter Fahrweise
aller Teammitglieder, konnte das Team um Roland Rehfeld und Drucki einen
Vorsprung von bis zu 10 Runden herausfahren. Doch am Sonntagmorgen kam
dann ein herber Rückschlag. Nach einem planmäßigen Tankstop riss das
Seil mit dem der Honda 4-Taktmotor angezogen wird und die Leader
verloren 7 Runden durch die fällige Reparatur. Das No Limit Team
witterte seine Chance und setzte nochmals die besten Fahrer auf das Kart
und ein spannender Schlussspurt begann. Ralf “Drucki“ Druckenmüller
stieg als vorletzter Fahrer in das Kart mit der Startnummer 96 und
konnte den Vorsprung noch etwas ausbauen, wurde dann aber von einem
gebrochenem Gaspedal zu einer erneuten Reparaturpause gezwungen. So lag
es nun am Nachwuchstalent Hendrik Vieth aus der Formel Renault den, auf
eine knappe Runde geschmolzenen Vorsprung übers Ziel zu retten. Auch
Ronny Wechselberger stand schon wieder bereit um im Ernstfall noch
einmal einzugreifen. Doch so weit kam es dann nicht, denn das spannende
Finish wurde von einem defekten Antriebsriemen des Karts des No-Limit
Teams jäh unterbrochen. So
kam es, dass Hendrik Vieth das Kart vom Team ADAC Berlin-Brandenburg
unter dem Jubel seiner Teamkollegen nach 24 Stunden und insgesamt 988
Runden als Sieger der ersten 24/h von Cottbus ein letztes Mal über die
Ziellinie jagte. Zweite
wurde die knapp geschlagene Mannschaft des No-Limit Teams, vor dem
Kart-World-Racing-Team, dem Team Caterham und dem Team Top-Speed, in dem
unter anderem Thomas Jäger (DTM) und der Vizeweltmeister der Gespanne,
Jörg Steinhausen ins Lenkrad griffen. Resümee nach einer doch
gelungenen Veranstaltung von Organisation und Fahrern: „Nächstes Jahr
sind wir wieder dabei und dann wird alles noch besser!“
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Die Teamvorstellung des Team ADAC Berlin-Brandenburg Hendrik Vieth, Alexander Roloff, Roland Rehfeld, Drucki, Ronny Wechselberger, Cindy Bremer (durfte nicht starten weil noch keine 16), Stefan Haak |
Rennfahrerkollegen und dicke Freunde: Drucki mit Startfahrer und Teamchef Roland Rehfeld |
Interview mit der siegreichen Mannschaft. Ronny hält den Wanderpokal, den es nächstes Jahr zu verteidigen gilt. |
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